Werkbund Hessen Digital 2020

Neue Wege der Kommunikation für einen traditionsreichen Verein

Das Jahr 2020 hat uns allen deutlich vor Augen geführt, wie wichtig, sinnvoll und unausweichlich digitale Kommunikationskanäle in der heutigen Zeit sind. Auch ohne Pandemie sind digitale Angebote und Plattformen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und so entstand im vergangenen Jahr das vereinsinterne Projekt »Werkbund Hessen Digital 2020« mit dem Ziel, die digitalen Kommunikations- und Organisationsstrukturen des Werkbund Hessen zu evaluieren und neue, zeitgemäße Lösungen zu entwickeln. Lösungen, die die vorhandenen Potentiale besser nutzen, Synergien schaffen und die vielfältige inhaltliche Arbeit nach außen, aber auch nach innen, noch besser darstellen. Außerdem sollten bestehende Abläufe optimiert und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit geschaffen werden.

Der Dreh- und Angelpunkt der Maßnahmen ist dabei diese neue, eigene Website für den Werkbund Hessen. Auf ihr laufen zukünftig alle Informationsstränge rund um die Aktivitäten der Vereins zusammen. Besuchende können sich hier von nun an über den Verein selbst, über anstehende Termine, Veranstaltungen, Projekte und Inhalte informieren. Die Gestaltung orientiert sich dabei am historischen, von Anton Stankowski entwickelten Corporate Design.

Der bestehende manuell verwaltete E-Mail-Verteiler wird in einen neuen Newsletter überführt, der Abonnenten regelmäßig und kompakt mit aktuellen Meldungen versorgen wird.

Ebenfalls neu ist eine eigene Facebook-Seite, über die in Zukunft ein direkter Dialog vereinfacht, die Ankündigung von Veranstaltungen und Neuigkeiten erleichert und das Erreichen neuer Zielgruppen ermöglicht wird.

Abgerundet wird das Maßnahmenpaket durch eine eigene digitale Datenaustauschplattform, welche interne Abläufe der Vereinsarbeit stark vereinfachen und den Aufbau eines gemeinschaftlich gepflegten, digitalen Archivs ermöglichen wird.

Die vom Werkbund genutzte Marke wurde ursprünglich 1963 von Anton Stankowski entworfen, der zum Zeitpunkt der Entwicklung des Corporate Designs natürlich nicht ahnen konnte, welche Anforderungen und Möglichkeiten dieses neue Medium »Website« bieten würde. So wurde Kontakt mit der Stankowski-Stiftung aufgenommen, die historisches Anschauungsmaterial zur Markenentwicklung bereitstellte, die als Fundament für die Gestaltung der Website diente.

Die aktuell vom Deutschen Werkbund verwendete Farbpalette wurde so um historische Farbtöne erweitert und stärker als bisher zur visuellen Gliederung eingesetzt. Die entstehende Vielfarbigkeit ist dabei als Sinnbild für die Vielfalt der Aktivitäten und die Diversität der Mitglieder des Werkbunds zu verstehen.

Die Marke steht wie invertiert auf schwarzem Grund, der ebenfalls die Inhalte wie Dia-Positive in einem Leuchtkasten zeigt. Der hohe Kontrast grenzt die unterschiedlichen Abschnitte der Website klar voneinander ab, sorgt für eine visuelle Strukturierung und fördert die Lesbarkeit.

Der großzügige Einsatz von Bildern unterstreicht die Lebendigkeit und der in Kombination mit der klaren Typografie entstehende Magazincharakter lädt die Besuchenden zum Stöbern und Verweilen ein. Eine zu jeder Zeit aufrufbare Navigation erleichtert die Orientierung.

Auf der Startseite laufen alle Inhalte zusammen. Neben Beiträgen, die in individuellen Vorschaukacheln dargestellt sind, findet sich eine Terminspalte, die einen Überblick über laufende und kommende Veranstaltungen bietet. Eine Beitrags- und Terminübersicht sowie die Mitgliederliste schaffen zusätzlich Einstiegsmöglichkeiten in die Inhalte.

Für Mitglieder wurde zudem eine Möglichkeit geschaffen, direkt über ein Formular auf der Website Inhaltsbeiträge vorzuschlagen, die von der Redaktion vor Veröffentlichung lediglich geprüft und gegebenfalls editiert werden muss.

Gestalterisch orientiert sich der Newsletter an der Website und fasst mit jedem Erscheinen relevante neue Inhalte sowie anstehende Termine übersichtlich zusammen. Links führen dabei vom Newsletter direkt auf die Website, wo die Inhalte ausführlich dargestellt werden.

Über unterschiedliche Verteiler ist beispielsweise eine gezielte Ansprache nur von Mitgliedern möglich. Dies wird zukünftig die interne Kommunikation vereinfachen und professionalisieren.

Die Facebookseite ermöglicht einen agileren und dialogischen Austausch mit allen, die am hessischen Werkbund und seiner Arbeit interessiert sind. Das soziale Netzwerk erleichtert es, auch neue Zielgruppen zu erreichen und bietet technische Möglichkeiten um neue Formate wie bspw. Video-Livestreams umzusetzen.

Neben der Funktion als Multiplikator bestehender Inhalte können von hier aus ebenso Veranstaltungen angekündigt und beworben oder der Kontakt zu befreundeten Personen, Institutionen und Unternehmen gepflegt werden. Dies vergrößert zukünftig weiter die Reichweite der Vereinskommunikation.

Ein Neuanfang ist immer ein Schritt ins Ungewisse, aber vor allem eine große Chance. Mit diesen neuen Möglichkeiten in Kommunikation und Außendarstellung blickt der hessische Werkbund voller Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft, für die er besser denn je gerüstet ist. Nun gilt es, die neuen Kanäle mit Leben zu füllen und und den Schwung des Neuanfangs in konkrete Impulse und neue Projekte umzusetzen.

Gefördert wurde die Realisation des Projekts mit Mitteln der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung der Hessischen Staatskanzlei im Rahmen des Förderprogramms »Ehrenamt digitalisiert!«.